GEHÖRBILDUNG (2015)
hört!
hört!
#21: geistige durchdringung
wird auf dem touchscreen weggewischt : alltag
betäubt wegschauen, geblendet weghören
wenn wir die welt mit unseren ohren in dem maße wahrnehmen würden, wie mit den augen, würde die welt http://apothekebillig.com/levitra.html ganz anders aushören
« …the world is not for beholding. it is for hearing. it is not legible, but audible. » (jacques attali)
ohren denken
eine push-nachricht : tastenanschlag, wieder
konzept no. 9
2. alle gespielten töne wurden intern im computer zu audio-dateien gemacht.
3. diese dateien wurden laut dem invertierten verteilungsplan der gema aus dem konzertsaal weggeschickt:
57% der töne – per e-mail an die angestellten der gema,
29% der töne – per e-mail an die angestellten von universal music und schott edition,
14% der töne – per post an wolfgang rihm.
die mails beinhalteten den folgenden text:
hallo und herzlichen glückwunsch!
das urheberrechtsgesetz behindert kreativität und sie sind einer von mehreren zuhörern der heutigen uraufführung des keyboardstückes ii »spam« von anton wassiljew für wolfgang rihms klavierstück nr. 7, mikrophoniertes keyboard und internet-anschluss.
zu hören ist ein klavierton aus dem klavierstück nr. 7 von wolfgang ihm. den ton finden sie im anhang dieser mail.
das keyboardstück ist ein hinweis auf den aktuellen stand des urheberrechtsgesetzes, das wenigstens im bereich der kunstmusik reformiert werden sollte: im rahmen vom heutigen urheberrechtsterror ist freie verwendung und umkontextualisierung vorhandener kunstwerke nur in form von kompletter verfremdung möglich.
das verfahren der verfremdung liegt dem stück von anton wassiljew zugrunde: der auf mikrophoniertem keyboard zu spielende text ist genau der notentext des klavierstückes nr. 7 von wolfgang rihm. durch die am gehäuse des keyboards befestigten kontaktmikrophone werden die tastenanschläge des keyboards verstärkt und durch drei lautsprecher zum klingen gebracht. die tastengeräusche sind das einzige, was im konzertsaal zu hören ist.
die eigentlichen gespielten töne des klavierstückes von rihm werden aus dem konzertsaal laut dem invertierten verteilungsplan der gema weggeschickt:
57% der töne – per e-mail an die angestellten der gema,
29% der töne – per e-mail an die angestellten
von universal music und schott edition,
14% der töne – müssten auch per e-mail an wolfgang rihm persönlich geschickt werden, aber herr rihm hat keine e-mail bzw. ist sie topsecret und wird nicht bekanntgegeben.
deswegen werden alle samples, die herrn rihm zu schicken sind, nach der aufführung auf einer bzw. mehreren cds gebrannt und per post zu ihm gesendet.sie sind einer der empfänger dieser samples.
die aufführung des stückes hat an der hochschule für künste bremen am 28.mai 2013 stattgefunden.
am keyboard war philipp hövelmann.es wurden keine gema-gebühren bezahlt, da das stück von wassiljew genau so wie das verwendete stück von rihm ein selbständiges kunstwerk ist.
4. mit den an herrn rihm geschickten tönen habe ich ein klavierstück in 3 sätzen komponiert und wolfgang rihm gewidmet. der sendung liegt dem brief bei:
sehr geehrter herr rihm,
anbei schicke ich ihnen 683 töne aus ihrem klavierstück nr. 7.
diese sendung ist ein teil meines keyboardstückes ii »spam« für wolfgang rihms klavierstück nr. 7, mikrophoniertes keyboard, live-video und internet-anschluss.
das urheberrechtsgesetz behindert kreativität. mein keyboardstück ist ein hinweis auf den aktuellen stand des urheberrechtsgesetzes, das wenigstens im bereich der kunstmusik reformiert werden sollte: im rahmen vom heutigen urheberrechtsterror ist freie verwendung und umkontextualisierung vorhandener kunstwerke nur in form von kompletter verfremdung möglich.
das verfahren der verfremdung liegt meinem stück zugrunde: der auf mikrophoniertem keyboard zu spielende text ist genau der notentext ihres klavierstückes. durch die am gehäuse des keyboards befestigten kontaktmikrophone wurden die tastenanschläge des keyboards verstärkt und durch drei lautsprecher zum klingen gebracht. die tastengeräusche sind das einzige, was im konzertsaal zu hören ist.
die eigentlichen gespielten töne ihres klavierstückes wurden aus dem konzertsaal laut dem invertierten verteilungsplan der gema weggeschickt:
57% der töne – per e-mail an die angestellten der gema,
29% der töne – per e-mail an die angestellten von universal music und schott edition,
14% der töne – per post an sie persönlich.die aufführung des stückes hat an der hochschule für künste bremen am 28.mai 2013 stattgefunden.
am keyboard war philipp hövelmann.es wurden keine gema-gebühren bezahlt, da mein stück genau so wie ihres ein selbständiges kunstwerk ist.
sie können eine kleine dokumentation des projektes unter http://usernamealreadyexists.net/?p=2324 finden.
mit freundlichen grüßen,
anton wassiljewbremen, 31.mai 2013
#11: »serialismus 2.0« (realisation 2.7):
die ersten 2915 töne aus beethovens waldstein-sonate in 98 iterationsschritten gemorpht zu stockhausens klavierstück ix.
#15: »aktuelle nachrichten«
klavierstück i: “krise der liberalen: fdp-wähler verzweifelt gesucht” (spiegel.de), 17.12.2012